Heiligenstädter Kirche, 1190 Wien

Pfarrkirche Heiligenstadt, 1190 Wien

Heiligenstaedter Kirche 1190 Wien

Zur linken befindet sich eine Reliquie des Hl. Severin von Noricum:

St Severin

Legende des Hl. Severin:
Severin wurde ca. 410 als Sohn einer adeligen Familie vermutlich in Mailand oder im Orient geboren. Zuerst soll er eine militärische Laufbahn eingeschlagen haben, doch genaues kann man über seine Jugend nicht sagen. Als gesichert gilt jedoch, dass er, als Attila der Hunnenkönig starb (453), nach Noricum aufbrach und ca. 460 dort ankam. Er wirkte im gesamten Gebiet segensreich, schloss Frieden und missionierte viel. Es wird von zahlreichen Wundern berichtet, neben vielen Krankenheilungen soll er in Salzburg einen Heuschreckenschwarm mit der Hilfe Jesu vertrieben haben. Er löste bei Feinden Gefangene aus und organisierte Kleider- und Nahrungsspenden für die durch die  Völkerwanderung leidende Bevölkerung. Ebenso trat er scharf gegen die Arianer auf, vermittelte jedoch auch einen Religionsfrieden. Sein Name („der Strenge“) ist Programm. Er fastete und betete viel. Das Volk, sowohl die Römer als auch die Germanen,  verehrte ihn schon zu Lebzeiten als Heiligen. Oft wurde ihm angeboten, Bischof zu werden, er lehnte jedoch jedesmal ab. Immer wieder kümmerte er sich um die Evakuierung von Städten und sprach dem Volk Mut zu. Die Legenden berichten, er habe durch das Lesen der Bibel die Zukunft vorausgesehen. Am 8. Januar 462 starb er, sein Leichnam wurde in die Heiligenstädter Kirche begraben. Zahlreiche Pilger kamen, deswegen heißt dieser Ortsteil bis heute „Heiligenstadt“. Ebenso der Name des Ortsteils „Sievering“ gehe auf eine alte Legende zurück, in der er im dortigen Ort einen gefährlichen Wolf zähmte. Durch Kriegswirren wurden jedoch im Jahre 910 seine Gebeine in das Kloster San Severino in Neapel gebracht, seit 1807 befinden sie sich in der Kirche Fratta Maggiore in Aversa (nördlich von Neapel). 1744 schenkte das San Severino-Kloster eine Reliquie der Heiligenstädter Kirche, die wir heute dort bewundern und verehren können.

Patronat:  von Heiligenstadt, der Weinbauern von Sievering, der Leinweber, der Gefangenen.

Karmelitenkirche Döbling, 1190 Wien

Karmelitenkirche Döbling, 1190 Wien

Karmelitenkirche Döbling

Betritt man die wunderschöne Karmelitenkirche in Wien-Döbling, dann kann man in der rechten Seitenkapelle eine Reliquie der Heiligen Therese von Lisieux (‚Therese vom Kinde Jesu und vom Heiligen Antlitz‘) in einem prachtvollen Altar, dem ‚Theresienaltar‘ verehren:

St Therese von Lisieux

Vita:
Therese von Lisieux wurde am 2. Januar 1873 in Alencon, Frankreich, geboren. Bereits als 15-Jährige trat sie in den Karmelitenorden ein, wofür sie sich die Erlaubnis des Papstes persönlich erbat. 1890 legte sie die Gelübde ab. Ab 1893 war sie Novizenmeisterin. Oft wurde sie von den Schwestern im Kloster angefeindet. Therese hatte starke mystische Erfahrungen, litt aber auch an Angstzusänden und schweren Krankheiten und wollte sich mit inneren Leiden für die Welt aufopfern. In ihrem Buch ‚Die Geschichte einer Seele‘ schrieb sie ihre Erfahrungen nieder. (Anm.: Das Buch empfehle ich jeden!) Therese starb in der Nacht vom 30. September zum 1. Oktober 1897 und wurde in Lisieux bestattet. 1923 Seligsprechung, 1925 Heiligsprechung. 1997 ernannte Papst Johannes Paul II Therese als dritte Frau überhaupt zur Kirchenlehrerin.

Legende: Kurz vor ihrem Tod versprach Therese von Lisieux, vom ‚Himmel Rosen regnen‘ zu lassen.

Gleich davor befindet sich das Grab des Diener Gottes Pater Dominikus von Jesus Maria (Dominikus Ruzzola):

DG Pater Dominikus von Jesus Maria

Vita:
Geboren am 16. Mai 1559 in Calatayud, Spanien, trat Dominikus dem Karmelitenorden bei und wurde einer der erfolgreichsten und höchstverehrtesten Vertreter seines Ordens. Päpste und Kaiser suchten seinen Rat, immer wieder vermittelte er in Auseinandersetzungen. Er war legat des Papstes, ab 1617 Ordensgeneral. Dominikus von Jesus Maria starb am 16. Februar 1630 in Wien, betrauert von der Kaiserfamilie, und wurde in der Karmelitenkirche begraben. 1903 wurde er in die Karmelitenkirche in Wien-Döbling übertragen. Der Seligsprechungsprozess läuft.
Legende:
Pater Dominikus fand das wundertätige Bild ‚Maria mit dem Geneigten Haupte‘ in einem Schutthaufen und malte es mit göttlicher Hilfe fertig. Das Bild wanderte durch viele Hände und lädt heute in eben dieser Karemelitenkirche in Döbling, am linken vorderen Seitenaltar, zur meditativen Betrachtung ein.

Klosterkirche der Schwestern vom Armen Kinde Jesu, 1190 Wien

Klosterkirche Der Schwestern vom Armen Kinde Jesu, 1190 Wien

Klosterkirche Schwestern vom Armen Kinde Jesu 1190 Wien
In dieser Kirche finden wir Wiens einzige KUSSRELIQUIE!

Reliquie vom Hl. Konrad von Parzham

Hl Konrad von Parzham Kussreliquie

Vita/Legende:

Als Sohn einer Bauernfamilie kam Johann Evangelist Birndorfer am 22. Dezember 1818 in Parzham in Bayern zur Welt. Bis zu seinem 31. Lebensjahr arbeitete er als Bauer, dann verzichtete er auf den ihm zustehenden Hof, um ein neues Leben als Ordensmann beginnen zu können, und trat 1849 als Laienbruder in das Kapuzinerkloster St. Anna in Altötting (Bayern) ein. Drei Jahre später legte er die Gelübte ab und nahm den Namen Konrad an. Ab 1853 war er Pförtner im St. Anna – Kloster und blieb es bis zu seinem Tod am 21. April 1894 über 40 Jahre lang. Er war von aufopfernder Liebe und Hilfsbereitschaft zu allen Hilfesuchenden, die zu ihm kamen. Dadurch, daß Altötting zu den meistbesuchten Wallfahrtsorten überhaupt gehört, war die Pforte vom Kloster St. Anna eine wichtige Anlaufstelle für Tausende von Wallfahrern, die Rat oder Hilfe benötigten. Konrad bewätigte über Jahrzehnte einen 18-Stunden Tag, die übrigen Stunden verbrachte er im innigen Gebet in der Alexius – Zelle, von der aus er durch eine kleine Öffnung direkt auf den Hochaltar der Klosterkirche sehen konnte. Nach 41 Jahren Tätigkeit war er ausgezehrt und erschöpft, auch von zahlreichen Krankheiten. Er ging zu seinem Oberen und sagte: „Pater Guardian, jetzt geht’s nimmer.“; kurze Zeit später starb er. Das Volk und die Altötting – Wallfahrer verehrten Bruder Konrad schon zu Lebeiten wie einen Heiligen, nach seinem Tod nahm die Verehrung zu. Wunderbare Gebetserhörungen und Krankenheilungen geschahen auf seine Anrufungen. Papst Pius XI. nannte Konrad den „Ewigen Pförtner“, als er ihn am 20. Mai 1934 in Rom heiligsprach: „In ihm erglänzen Reinheit und Demut, Liebe zu Gott und zum Nächsten, Pflichttreue.“

Der Legende nach habe Bruder Konrad Fragen beantwortet, bevor man sie ihm gestellt habe. Weiters sei jedem seine tiefe Meditation aufgefallen, in die er von einem Moment auf den anderen fallen konnte.

Patronat: Der Pförtner, Leidenden und katholischen (Burschen)Vereine.

Das einzig existente Foto von St. Konrad am Sterbebett:

Bruder Konrad gross

Weiterführende Links:    MK Döbling